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1235. März 30. Teschen.

3. Kal. April.

Wladislaw, d. g. Herzog von Teschen und Oppeln, verleiht dem Adam von Kokorz für seine Dienste die Dörfer Adae villa (Adamowitz) und Brzesovitze nebst dem Walde Osseg mit vielen Freiheiten.

Z. Gundolph pal., Kasycha pal., Przeczlaw summus dapifer, die Gebrüder Bolesl. und Zborslav, Simon cast. Oppol., Zbroslav, gen. Backa. Bogumil curienses nostri. Durch den herzogl. Notar Clemens.


In einem Transsumte Albert's von Strehlitz von 1325, Oct. 14. Abschrift des 18. Jahrhunderts im herrschaftlichen Archive zu Gr. Strehlitz durch Hrn. Rendant Reichel freundlichst uns übersendet. Angeführt von Zimmermann II. 250, doch mit dem Jahre 1234. Wenn man die Urkunde nicht geradezu bestreiten wollte, so müssten wir sie wenigstens in spätere Zeit setzen, da Wladislaw um das Jahr 1234 schwerlich schon mündig war (vergl. oben zum 22. September 1234), ferner vor 1246 über Oppelu Nichts zu sagen gehabt und sich niemals Herzog von Teschen genannt hat, wie denn überhaupt erst lange nach Wladislaw's Tode nach der Theilung von 1289 ein Herzogthum Tes chen nachweislich wird (Biermann, Teschen 75). Auch sind die Zeugen ganz unbekannt, nur den Kastellan von Oppeln, Simon, habe ich, aber erst in den Jahren 1279 und 1290, wiedergefunden.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.